Selbstschädigendes Verhalten

Selbstverletzungen.

 

Münchhausen Syndrom-artifizielle Störung.

Krankenhaus wanderer, Hospital hopper.

 

Die Intention des Betroffenen ist die Krankenrolle einzunehmen.

Vorher nicht existierende Symptome werden vorgetäuscht oder herbeigeführt, existierende Symptome werden aggraviert.

 

Wichtiges Kriterium ist die Verheimlichung der Herkunft der Symptome. 

 

Weiteres wichtiges Kriterium ist die Motivation. Bei der artifiziellen Störung ist die Motivation weitgehend unbewusst. Der Unterschied zu Simulation ist das hier ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt wird, zum Beispiel Rentenbegehren.

Unterschied zur Somatoformen Störungen liegt daran dass bei diesen Störungen existierende Beschwerden verzerrt wahrgenommen und gewertet werden, sie werden aber nicht herbeigeführt.

 

Drei schweregrade: leicht (vorübergehend, leichte Symptome), mittelschwere (mittelschwere Symptome ohne lebensbedrohliche Komplikationen), schwere (mit lebensbedrohlichen Komplikationen.)

 

Die Schädigung kann direkt, indirekt, oder delegiert sein.

 

Sonderform: das eigentliche Münchhausen Syndromin engerem Sinne gekoppelt mit einer Beziehungsstörung, Identitätsstörung. 

 

Sonderform Münchhausen by Proxy Syndrom: übertragen auf die Kinder wird als Kindesmisshandlung codiert.

 

Hoher Komorbidität mit Borderlinestörung, und anderen Cluster B Persönlichkeitsstörungen.

 

Suizidalität: im Verlauf beim ein Drittel der Patienten.

 

 

 

Selbst verletzendes Verhalten im eigentlichen Sinne.

 

Absichtlich und wieder zugefügter Schädigung des eigenen Körpers den Gewebsschäden endet.

Schneiden, stechen, kratzen, schlagen, verbrennen, verbrühen, verätzen, Haare ausreißen, sich würgen, Körperteile abschnüren, schädliche Substanzen einnehmen, am wunden manipulieren.

Symptomatik ist nicht selten mit Schamgefühl besetzt deswegen wird sie kaschiert allerdings nicht dauerhaft versteckt wie bei der artifiziellen Störung.

Kann in jeden Alter auftreten vorzugsweise frühen Erwachsenenalter.

Funktionen des selbstschädigenden Verhalten: Spannungsreduzierung, Affektregulierung, Minderung von derealisation, Minderung von Dissoziation. Auch selbstbestrafung Selbstreinigung, masochistische Lustempfindung. Selbstschädigung kann dazu dienen suizidale Impulse umzulenken und dadurch den konkreten Suizidversuch zu verhindern.

 

Erkrankungen bei den eine Selbstschädigung vorkommen kann: Stereotype Selbstchädigung bei geistiger Behinderung, Selbstschädigung im Rahmen einer Psychose, Selbstschädigung In suizidaler Absicht, Selbstschädigung bei borderline Persönlichkeitsstörung, Selbstchädigung bei artifiziellen Störung, Selbstschädigung bei Simulation.

 

Therapiestrategien speziell bei Behandlung des selbstschädigenden Verhaltens:

Das Verhalten lässt sich als dysfunktionale Bewältigungsstrategie fassen. Grundsätzlich sind alternative Bewältigungsstrategien zu vermitteln. Spezielle Strategien im Rahmen der dialektisch Behavioralen  Therapie zur Behandlung von Patienten mit borderline Persönlichkeitsstörungen. Ansatz kombiniert verhaltenstherapeutische und achtsamkeitbasierte Methoden, vermittelt und eingeübt werden emotionale und soziale Fertigkeiten, darauf abzielen die Toleranz für emotional belastende Situation zu erhöhen und adäquate Bewältigungsstrategien zu vermitteln. 

 

Medikamentöse Behandlung:

Die Medikation soll nicht selbst auf die Selbstverletzungen gerichtet werden sondern auf die zu Grunde liegende oder begleitende Psychopathologie.

 

 

 

 

 

 

 

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